Bosporus u. Istanbul
So unserer Reise geht schön langsam dem Ende zu. Wir liegen jetzt in Yalova, dass ist Ronjas Winterplatz. Allerdings wollen wir noch ein bisschen das Maramameer bereisen.
Kiyiköy hielt uns 8 Tage fest, da man ja Wind und Wellen im „Schwarzen Meer nicht unterschätzen sollte. Wir lagen vor Anker, das positive daran keine Liegeplatzgebühren, waren auch nicht offiziell in der Türkei, da der Port of Entry erst in Istanbul ist. Man dürfte theoretisch nicht an Land gehen. Doch wie ihr uns kennt, taten wir es doch. Tägl. gingen wir zum Cay ( Tee ), ins Internet-Café. Nach 3 Tagen kannte uns fast jeder im Ort. Mit (Mehrhaba und Teschekür) Grüß Gott und Danke, auch Bier und Essen konnten wir uns in kürze auf Türkisch bestellen. Den ersten „hl. Feiertag Ramadan“ erlebten wir sehr intensiv, es ist so ähnlich wie bei uns Weihnachten. Am Tag vorher war ein Treiben, jede Menge Besuch kam, beim Bäcker dachte man morgen sei geschlossen, doch auch dies war ein Irrtum. Es scheint die Geschäfte haben von 9 – 24 Uhr und das 7 Tage die Woche geöffnet. Wir lernten auch noch Mehmet den Gärtner, Koch, Segler, Hotelbesitzer … kennen, der uns in perfektem Deutsch zum Cay einlud. Mit Fischbüfett und guten Rat fuhren wir am 31.08 Richtung Bosporus.
Es war für unser Schiff wieder mal eine ziemlich lange Strecke, doch abends liefen wir in Poyraz der Ankerbucht ein. Am nächsten Tag um 8 Uhr verlassen der Floh und Ronja diese Bucht um bei herrlichem Sonnenaufgang, den Bosporus zu erzwingen, der Respekt vor dieser Meerenge wurde uns ja von allen Seiten ans Herz gelegt. Der Schiffsverkehr hielt sich in Grenzen, die Strömung war kaum zu spüren, dafür hatten wir 5 Bft Wind, OH. Es ist ein echtes Erlebnis, vorbei an herrschaftlichen Villen, Moscheen, Burgen, Brücken und das alles für uns extra beflaggt, als wenn ein Staatsoberhaupt kommen würde. Nein das ist nicht so, es ist der 3 Tag des Ramadansfest. In der Nähe des Goldenen Horns wurde es dann turbulenter, Ausflugsschiffe, Fähren und Kreuzfahrtschiffe ( Einlauf der Queen Viktoria) ließen unsere Ronja ganz schön schaukeln. Pünktlich zum Nachmittagskaffee erreichten wir die Kalamis Marina. Glücklich auch diesen Abschnitt ohne Komplikationen überstanden zu haben.
3Tage brauchten wir zum einklarieren doch jetzt sind wir offiziell in der Türkei, das Transitlog gilt für ein Jahr und wir könne 3 Monate bleiben, trotz der Diskussion beim Hafenmeister, er wollte uns keinen Stempel geben, wir seien nicht im System. Istanbul ist eine sehr quirlige Stadt, doch mit Ferry Boot und Dolmus Busse kommt man schnell und günstig voran. Ein gewisses Kulturprogramm haben wir auch schon durchlaufen. Von der „Blauen Moschee, Hagia Sofia, Topkapi Palast, Bazar wurde besichtigt. Ein Gebet in der neuen Moschee mit Fußwaschung und Kopftuch war auch dabei. In einem Fischerhafen in Kadiköy lagen wir direkt unterm Fehnerbahce Stadion ( Championslig 2009 unter Trainer Daum).
Wir haben Istanbul verlassen um zu den Prinzeninseln zu gelangen. Herrliche Ankerbuchten klares Wasser und immer wieder ein paar verrückte Motorbootfahrer.
Wir freuen uns über unseren Besuch aus Deutschland, Stefan und Alex. Das Maramameer ist für die nächste Zeit unser Segelrevier, es hat sehr viel an Wind, Kultur, und Menschen zu bieten. Morgen ist Schulanfang und wir denken ganz fest an unseren Max, der diesen Schritt jetzt gehen muss. Es fängt der Ernst des Lebens an, doch es hat auch sehr viele schöne Seiten.
In diesem Sinne