Marmarameer und Dardanellen
Wir sitzen mal wieder fest, der Wind bläst mit 6 -7 Bft und somit geben wir euch eine kleinen Einblick in unser „Abenteuerleben“. Mittlerweile sind wir in der Ägäis, Franz ist fast am Ziel seiner Reise, die griechische Inselwelt. Ayvalik ist noch nicht Griechenland aber hier gibt es Inseln (23) eine nach der anderen mit blauem, glasklaren Wasser, Delphine, Sonne und jede Menge Wind.
Doch ich will euch nichts unterschlagen, in Zeytinbagi hat es mal einen Tag geregnet und am nächsten sind wir mit dem Bus (70 km) und dann mit der Metro nach Bursa gefahren. Die Haltestelle des Busses haben wir notiert, aus der Metro sind wir mit der größten Menge Menschen ausgestiegen, dann waren wir im Centrum. Sie ist die fünftgrößte Stadt der Türkei und eine sehr moderne quirlige Stadt. Gründung ca. 200 Jahre v. Chr. und liegt an einem Hang was uns wieder einen Aufstieg, ebenso wunderbaren rundum Blick bescherte. Von der Ula Moschee über die grüne Moschee, Mausoleum von Sultan Mehmet I und zurück zu den Basars. Einkaufen ist normaler Weise kein Problem, doch die Mengen sind es, kauft man nur 2, 3, Gurken oder Tomaten kriegt man es geschenkt. Entweder Sie denken wir können es uns nicht leisten oder so geringe Mengen kann man nicht berechnen, doch länger wie 2 Tage hält uns bei dieser Hitze Obst und Gemüse nicht. Am Abend haben wir pünktlich unseren Bus wieder gefunden. Zurück zum Schiff und auch hier brauchten wir für den 3. Tag keine Liegegebühr bezahlen.
Weiter Richtung Westen wir wollen ja durch die Dardanellen, also sind mal wieder ca. 40 Seemeilen angesagt, teils unter Segel, teils unter Motor. Am Abend fanden wir auch einen geeigneten Fischerhafen (Cayagci) großes plus Er hatte eine Tankstelle.
Am nächsten Tag mit vollem Tank weiter zur Marmara Insel. Von hier geht Marmor in die ganze Welt, die Überfahrt war herrlich endlich einmal nur Segeln. Duschen war angesagt, ein Wort zur Dusche; da unser Boot keine besitzt gibt es eine Solardusche die an die 50° heiß werden kann, am Baum hochgebunden ist es wie zu Hause, nur man geht sehr sparsam mit Wasser um, weil wir nicht wissen wann wir den Tank wieder füllen können. Keine Angst wir stinken nicht. Die Inseln sind alle am Herrichten für den Ansturm der Touristen, da Sie ja vom 3-4 monatigen Einkünften das ganze Jahr leben müssen. Hier lernten wir Moody, Betsy und Art aus Washington D. C. kennen. Ein Bier getrunken und ein paar Tipps ausgetauscht, so ist das wenn in entgegengesetzte Richtungen gefahren wird.
Ihr könnt im Logbuch unseren Weg genau verfolgen, da ja Franz der Computerfachmann dies mit Google Earth einfach drauf klicken und ihr habt den genauen Standort) verbunden ist.
Danach war ankern angesagt, das sind die ruhigsten Tage auf einem Boot, ausschlafen, schwimmen, relaxen doch wir Deutsche können das höchstens 2-3 Tage es fehlt die Ruhe dazu, Schade.
Am Sonntag nahmen wir Kurs auf die Dardanellen, die Meerenge (61 km lang u. 1,4 – 7,5 km breit) zw. Europa und Asien, die wichtigste Wasserstraße der Türkei. Sie wurde immer sehr umkämpft. Nach 12 Std. Fahrt unter Motor und 70 SM liefen wir am Abend in Canakkale ein und siehe da Johannes ist auch wieder da. Er ist wie ein „Flo“ der sich nicht abschütteln lässt.
Franz 1. Wunschtraum aus Kindertagen wurde hier wahr, er wandelte auf den Spuren Homers und Odysseus. Das trojanische Pferd des Films (mit Brad Pitt, für 200 Mio. Dollar) steht ja bereits im Hafen von Canakkale . Das Weltkulturerbe um Troja muss man erleben, die Männer tauchten in die Welt 1800-1250 V. Chr. Ein und erlebten es teils selbst mit einer regen Fantasie. Allerdings sind das mündliche Überlieferungen, es wurde erst 800 V. Chr. niedergeschrieben.
Am 6. Juni um ca. 12,45 Uhr erreichten wir die Ägäis, was wird Sie uns bringen?
So für Heute genug, bis bald!